Ziele in Ukraine laut Putin "bald erreicht"
- AustoFM
- 19. Dez. 2024
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Russlands Präsident Wladimir Putin sieht die Ziele seines Landes im Krieg gegen die Ukraine bald erreicht. Er bot erneut Verhandlungen an, knüpfte diese aber an Bedingungen. Zugleich warf er der Ukraine Terrorismus vor und räumte ein, die Verteidigungskraft des Landes unterschätzt zu haben.

Bei seiner Jahrespressekonferenz in Moskau sprach Putin von einer „dramatischen“ Veränderung der Lage zugunsten Russlands. Er betonte, Russland sei auf dem Weg, seine vorrangigen Ziele zu erreichen, und erklärte, er sei prinzipiell zu Verhandlungen bereit – die Ukraine müsse allerdings ebenfalls dazu bereit sein. Dabei griff er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an und bezeichnete ihn als nicht legitimen Verhandlungspartner, da seine Amtszeit abgelaufen sei. Er sei nur zu Gesprächen mit Selenskyj bereit, wenn dieser in Neuwahlen bestätigt werde.
Putin sagte zudem, Russland hätte den Krieg früher beginnen sollen, und kritisierte die vermeintliche Nichteinhaltung der Minsker Vereinbarungen durch die Ukraine. Gleichzeitig räumte er ein, dass Russland die Widerstandsfähigkeit der Ukraine unterschätzt habe und sich früher auf einen Krieg hätte vorbereiten sollen.
Zur militärischen Stärke Russlands erklärte Putin, dass die neue Hyperschallrakete vom Typ Oreschnik jedem US-Raketenabwehrsystem überlegen sei. Er schlug den USA ein „Raketenduell“ vor, um dies zu demonstrieren.
Unterdessen wächst der Druck auf Putin, konkrete Lösungen für die Region Kursk zu präsentieren, wo ukrainische Truppen seit Monaten Ortschaften besetzt halten. Putin versprach, die Schäden nach einer Rückeroberung zu beheben, konnte aber keine konkreten Zeitangaben machen.
Auch zum Sturz des syrischen Machthabers Bashar al-Assad äußerte sich Putin und betonte, dies bedeute keine Niederlage für Russland. Man plane nun die Zukunft der russischen Militärstützpunkte in Syrien.
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